Haben Sie auch schon einmal darüber nachgedacht, ob Sie ein wertvoller Mensch sind?
Oder haben sich schlecht gefühlt, weil Sie glaubten, nicht gut genug zu sein?
Ich kenne diese Momente.
Besonders wenn ich merke, ich habe einen Fehler gemacht,
ich mich unsicher fühle, oder den Eindruck habe, ausgelacht zu werden.
Wie stark bestimmt das eigene Bild unser Leben?
Nathaniel Branden bezieht dazu klar Stellung.
„Von allen Urteilen, die wir im Leben fällen,
ist keines so wichtig wie das, das wir über uns selbst fällen.“
Um heraus zu finden, wie es um meinen Selbstwert steht, habe ich mir folgende Frage gestellt.
Was empfinde ich, wenn ich keine Arbeit, kein Geld und keine Freunde habe?
Die Antwort war deprimierend.
Mir wurde zunehmend bewusst, wie abhängig mein Selbstwertgefühl von äußeren Dingen ist.
Gerade wenn wir „nackt“ sind, wird meines Erachtens deutlich, wie es uns wirklich geht.
Ohne Status und das schmückende Beiwerk zeigt sich der wahre Kern.
Welche Möglichkeiten habe ich, meinen Selbstwert zu verbessern?
Pauschale Urteile vermeiden.
Besonders ungünstig wirkt aus meiner Erfahrung, Ansichten zu verallgemeinern.
„Ich mache ständig die gleichen Fehler.“ „Niemand mag mich.“
Mit diesen übermäßig negativen Einschätzungen
hat unser Selbstwertgefühl kaum eine Chance.
Hier ist es wichtig, die Situationen genauer zu beschreiben.
Wann habe ich welchen Fehler gemacht?
Wo und wann hatte ich das Gefühl, dass mich jemand ablehnend behandelt hat?
Diese Fragen zeigen auf, wann und aus welchem Grund
etwas nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen ist.
Im Anschluss kann ich dann gezielt, die Situation verbessern.
Erfolge bewusst wahrnehmen.
Mir geschieht es nur allzu leicht,
dass ich meine positiven Ergebnisse als selbstverständlich hinnehme.
Das ist doch normal, wenn es klappt.
Nach und nach habe ich meinen inneren Buchhalter angehalten,
nicht nur die Pannen zu verbuchen.
Wie soll ich sonst auf einen grünen Zweig kommen?
Vergleiche vermeiden
Jeder Mensch ist einzigartig, ein Unikat. Das zeigt sich schon unmittelbar nach der Geburt.
Wir machen unterschiedliche Erfahrungen und unser Äußeres ist einmalig.
Insofern machen für mich persönliche Vergleiche wenig Sinn.
Natürlich kann ich meine fachliche Arbeit mit anderen vergleichen, um sie einzuordnen.
Doch was sagt das über meinen Wert aus?
Besonders entspannend finde ich, die eigenen „Unzulänglichkeiten“ zu akzeptieren.
Zu sehen, dass manche Dinge noch nicht klappen.
Was ist schon dabei?
Mit ein wenig Übung lassen sich leicht Fortschritte erzielen.
Mein Selbstwertgefühl leitet sich daraus ab, wie ich über mich denke.
Welche Schlussfolgerungen ich aus den Geschehnissen ziehe.
Dabei geht es aus meiner Sicht wenig darum, was andere über mich sagen.
Abschließen möchte ich wiederum mit einem Zitat von Nathaniel Branden.
„Das Tragische im Leben vieler Menschen ist,
dass sie überall nach einem Selbstwertgefühl suchen,
nur nicht in ihrem Inneren.“
Hi Joachim, zum Thema „Mehr Zeit für mein Leben“ gibt es keine Kommentarfunktion? Nun ja, es geht im Grunde für mich bei vielen Posts hier irgendwie immer um das eine Thema: das viele Denken. Aktionismus abbauen hier, meine eigene Bewertung dort und noch eine Strategie für jenes. Was anderes ist der Grund für die vielen Aktionen und das Werten und die Unklarheit als das viele Denken? Wir denken dann noch, wir könnten nur mit Denken Probleme lösen. Und dann machen wir uns Gedanken, wie wir Problem angehen, die das Denken geschaffen hat.
Im Innen gibt es einen Zustand, der lässt mich unwert fühlen, wenn ich ihn nicht mit Aktionen und Gedanken zudecke. Und dieser Zustand treibt wieder Gedanken – wenn ich mir nichts anderem bewusst bin.
Ich könnte mir z.B. bewusst sein, dass es das alles gar nicht braucht. Ich brauche einfach NICHTS tun und NICHTS denken. Was dann dringlichst gedacht und getan werden muss, das wird sich dann schon melden und selber priorisieren. Aber ich meine dafür reichen 10 Stunden am Tag aus. Wenn ich mehr tue und denke, dann liegt das allein an meinem Denken.
Schlafe ich dann 8 Stunden, habe ich 6 Stunden LEBEN für mich alleine. Impulse können kommen und Eingebungen und Freude und „die eine Kraft“ im Hintergrund.
Das Denken und Sich Klar Werden erscheint mir wie das Fuchteln mit einer Taschenlampe im Wald. Da gibt es diesen Pfad und jenen und dort ein Hindernis und hier ein anderes. Doch im Grunde brauche ich nur wahrnehmen, in welcher Richtung es heller wird und in welcher dunkler. Und dann beleuchte ich mit der Taschenlampe noch die nächsten Schritte meines Weges.